Die Geschichte vom Kemmeribodenbad

14 1914 beginnt der 1. Weltkrieg und das Ge- schäft wird auch für das Kemmeriboden Bad steiniger. In diesem Umfeld bewei- sen die Gerber-Frauen, dass sie nicht nur tüchtig, sondern auch ausdauernd und sparsam sind. Was an Gästeeinkommen fehlt, machen sie so gut wie möglich mit der Landwirtschaft wett. 1916 – mitten im Krieg – stellen Gerbers im Kemmeriboden ein eigenes Turbi- nenhaus fertig. Dadurch wird das Anwe- sen weitgehend vom (ohnehin stottern- den) öffentlichen Stromnetz unabhängig. 1918 – noch bevor der Krieg richtig zu Ende gegangen ist – wird die Welt von einer fürchterlichen Grippe-Pandemie erschüttert, die später als «Spanische Grippe» in die Geschichte eingehen wird. Fast alle Familienangehörigen und Mitar- beitenden der Gerber-Dynastie erkran- ken an der schicksalshaften Grippe. Christian Gerber stirbt an deren Folgen. Alle anderen Familienangehörigen sind derart geschwächt, dass einzig Witwe Lysebeth, Schwiegertochter Rösi und eine Angestellte in der Lage sind, dem

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